Fuerteventura - Frühling 2004

29.3.2004 - 5.4.2004

© by Stefan Tewinkel and Brigitte Andrew

Artenliste
Fotos
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Allgemeines

Neben Teneriffa (Reisebericht Januar 2004) ist Fuerteventura für den Vogelgucker sicher die wichtigste Insel der Kanaren, findet man hier doch den Kanarenschmätzer, eine Art die an keinem anderen Ort der Welt vorkommt.
Diese Reise war eine ziemlich spontane Entscheidung, Freitags gebucht, Montags geflogen. Wir hatten ein Hotelapartment mit Frühstück in Corralejo gebucht (unser 1. Pauschalurlaub!!!). Einen Mietwagen hatten wir ebenfalls bereits von Deutschland aus gebucht.
Das Wetter war insgesamt recht gut, vor allen Dingen trocken. Die "wichtigsten" Vögel (Felsenhuhn, Kanarenschmätzer, Kragentrappe, Rennvogel, Sandflughuhn u.a.) haben wir alle recht problemlos gefunden. Weil es auch etwas Erholung sein sollte, gab es keine Frühexkursionen (nur Stefan war an einem Morgen mal früher unterwegs). Die Steppenarten haben wir erfolgreich in den frühen Abendstunden gesucht und gefunden.
Die "beste" Art war sicherlich eine "orange-schnäbelige" Seeschwalbe (orange-billed tern), vermutlich eine Schmuckseeschwalbe (Elegant Tern) Fotos.


Beobachtungsgebiete

Auf der folgenden Karte ist die grobe Position der interessantesten Vogelbeobachtungsgebiete eingezeichnet. Andere Gebiete wie z.B. der mittlerweile staubtrockene Stausee Embalse de las Penitas waren nicht so erfolgreich.

Los Molinos Tindaya El Cotillo Salinas und Barranco Catalina Garcia Playa de Sotavento La Pared

Beobachtungsgebiete auf Fuerteventura
Beobachtungsgebiete auf Fuerteventura (auf Ziffern clicken)


1 Embalse de los Molinos

Anfahrt: Ein Stausee, den man am besten von der Nordseite erreichen kann. Hierzu biegt man an einer Ziegenfarm bei Las Parcelas nach links auf einen Track ab und folgt diesem bis zur Staumauer.

Beobachtungen: Entlang des Tracks haben wir Wiedehopfe, Stummellerchen, Kanarenschmätzer und Wüstengimpel beobachtet. Über dem See waren Einfarbsegler, Fahlsegler, Rötelschwalben und sogar einmal Sandflughühner. Auf dem See haben wir Rostgänse, Krickenten, Teichhühner, Blässhühner und verschiedene Limikolen gefunden.

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2 Ebenen bei Tindaya

Anfahrt: Die schmale asphaltierte Straße von Tindaya nach Punta de Paso Chico hat sich als sehr gut in den Abendstunden erwiesen.

Beobachtungen: Entlang der Straße haben wir neben einem unerwarteten Kuhreiher an einem Abend mindestens vier Kragentrappen und einige Rennvögel beobachtet, außerdem noch zwei Triele.

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3 Track südlich von El Cotillo

Anfahrt: Um diese unbefestigte Straße zu erreichen biegt man gleich am Ortsanfang von El Cotillo nach links ab. Interessant wird es nach etwa 2 km.
Beobachtungen: Entlang des Tracks haben wir sogar mittags Sandflughühner gefunden. An einem Abend kamen dann noch einige Kragentrappe hinzu. Das Gebiet soll für alle Steppenarten gut sein.

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4 Las Salinas del Carmen und Barranco del Torre

Anfahrt: Die Salinen sind von der FV2 weg ausgeschildert und befinden sich an der Stelle wo die FV2 ins Landesinnere abbiegt.

Folgt man der FV2 weiter kann man bei der Brücke bei km 18 den Barranco del Torre näher untersuchen. Für Singvögel scheint flußabwärts vielversprechender zu sein. Parken kann man ca. 150 m hinter der Brücke rechts.

Beobachtungen: Auf den kleinen Teichen und an der Küste haben wir Limikolen wie Stelzenläufer, Rotschenkel, Kiebitzregenpfeifer, Alpenstrandläufer und Sichelstrandläufer beobachtet, aber auch Seeschwalben. Interessante Singvögel waren Rötelschwalben, Schafstelzen u.a.. Hinter Las Salinas sind wir noch einige Kilometer einem Track gefolgt, der über den Barranco del Torre hinwegführt, hier haben wir auch um die Mittagszeit eine Kragentrappe gefunden.
Weiter landeinwärts haben wir im Barranco Kanarenschmätzer, eine Weißbartgrasmücke, zahlreiche Samtkopfgrasmücken und weitere Singvögel gefunden.

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5 Rosa de Catalina Garcia

Anfahrt: Ein kleiner Tümpel der an der Straße FV 20 südlich von Tuineje liegt. Nahe dem steinernen (!) Kilometerstein 9 biegt man an einem Bushäuschen nach Osten ab und folgt einem unbefestigten Weg bis zum bereits von der Straße aus sichtbaren Gewässer.

Beobachtungen: Am Gewässer brüten offensichtlich Rostgänse, Teichhühner, Blässhühner, Seeregenpfeifer, Flussregenpfeifer, Stelzenläufer. Außerdem hält sich gerne ein buntes Spektrum durchziehender Limikolen auf. In der Umgebung haben wir Felsenhühner und Weißbartgrasmücken beobachtet.

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6 Playa de Sotavento de Jandia

Anfahrt: Dieser interessante Küstenstreifen liegt südlich von Costa Calma zwischen dem Hotelkomplex Los Gorriones und Casas Risco des Paso. Beide Örtlichkeiten sind an der FV2 ausgeschildert. Ein längerer Spaziergang am Strand kann sehr lohnend sein.

Beobachtungen: Neben zahlreichen Limikolen waren am Strand auch Seeschwalben und Möwen sowie 2 Löffler und ein Nimmersatt, der sich bei der Strandzufahrt Casas Risco des Pasos aufhielt. Der Nimmersatt ist bereits seit einigen Jahren dort.

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7 Istmo de la Pared

Anfahrt: Abzweigend von der FV2 östlich von Costa Calma folgt man der Ausschilderung nach La Pared (FV 605). Nach wenigen Kilometern nimmt man auf der Anhöhe den ersten Track nach links, den man nach einigen Metern wiederum nach links auf einem weiteren Track verlässt. Dieser Track ist besser als er anfänglich scheint.

Beobachtungen: In diesem Gebiet soll man alle Steppenarten beobachten können, wir haben bei einem Besuch Rennvögel, Kragentrappen und Sandflughühner gefunden.

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Literatur

Wir hatten zwei Reiseführer bei, einer vom ADAC und ein nüchterner von Baedeker, der mit einer brauchbaren, aber nicht ganz aktuellen Karte ausgestattet war. Weiterhin haben wir einige Reiseberichte aus dem Internet durchgearbeitet und das Buch A Birdwatchers Guide to the Canary Islands by Tony Clarke und David Collins. Dieser Guide ist zwar schon älter aber immer noch recht aktuell.

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Dr. Stefan Tewinkel
Brigitte Andrew
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